Astrozyten beeinflussen unser Verhalten

Neben den Neuronen gibt es auch noch andere Zellen im Nervensystem – die sogenannten Gliazellen.

Astrozyten, auch Sternzellen oder Spinnenzellen, bilden die Mehrheit der Gliazellen im zentralen Nervensystem der Säugetiere. Ihre Gesamtheit wird deshalb auch als Astroglia bezeichnet.

Diese Zellen umhüllen das Axon und haben die Aufgabe, das Neuron (die Nervenzelle) zu schützen und zu isolieren. Sie bilden also die sogenannte Blut-Hirn-Schranke.

Außerdem sorgen sie für die Nährstoffversorgung der Nervenzellen.

Gerade letztere Funktion scheint einen entscheidenden Einfluß auf unser Verhalten und im Extremfall sogar eine Ursache für Neuro-Psychiatrische Erkrankungen zu sein

Forscherkollegen fanden heraus, dass Perseveration (krankhaftes Verweilen bei ein und demselben Denkinhalt) durch präsynaptische inhibitorische Chemogenetik behoben werden konnte und dass diese Behandlung auch die synaptischen Defizite korrigierte.

Zusammengenommen offenbaren diese Ergebnisse konvergierende molekulare, synaptische, Schaltkreis- und Verhaltensmechanismen, durch die eine molekular definierte und zugeordnete Population striataler Astrozyten Perseverationsphänotypen steuert, die mit neuropsychiatrischen Störungen einhergehen. Diese Daten zeigen weiterhin, dass Astrozyten in einem bisher nicht bekannten Außmaß wichtige biologische Funktionen im Bezug auf Mechanismen der Interaktion zwischen Astrozyten und Neuronen im Zentralnervensystem besitzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert